9. Monat – Juli 2020

Mach für Christus sie bereit

Impuls

„Auch jetzt ist die Geschichte unserer Familie das große Sendungs- und Vorsehungsbuch. Deswegen müssen wir immer wieder in diesem Buche lesen … Wir müssen uns also erneut überzeugen, dass Gott uns eine Sendung gegeben, sonst haben wir das wertvollste Mittel beiseite geworfen, um lebendige Stoßkraft zu erhalten ... Wir müssen wieder alles tun, um diesen Sendungsglauben auf uns wirken zu lassen. Er ist die lebendige Stoßkraft, die uns immer wieder drängt und drängt zu größten Opfern, zum Geist der Gelübde, zur Bedürfnislosigkeit, die uns drängt, nicht spielerisch zu werden ... In der Sendungsergriffenheit liegt die Lösung vieler Probleme. Wir als Gemeinschaft dürfen nicht damit rechnen, dass wir eine außergewöhnliche Erscheinung bekommen. Wir stehen auf dem Boden des einfachen Vorsehungsglaubens. Wenn wir die verflossene Geschichte auf uns wirken lassen, müssen wir das Material sammeln, um unsern Sendungsglauben zu vertiefen. Bei uns sind das gewöhnliche Dinge, die die heutige Zeit zu wenig kennt. Die größte lebendige Kraft, aus der wir die Liga aufbauen, ist also der ausgesprochene Sendungscharakter, die Sendungsergriffenheit … Die Zielergriffenheit wollen wir einmal darstellen unter dem Gesichtspunkt der dreifachen Wallfahrtsgnade. Wir ringen: a) um seelische Wandlung. Wie sieht die aus? Marianische Werktagsheiligkeit, marianische Werkzeugsfrömmigkeit. Wie sagen wir gegenwärtig dafür? »Es werde die kleine Maria!«
b) um die Gnade der Beheimatung. Seelische Umwandlung kann erstrebt werden im Geiste Schönstatts. Wenn Sie aber die zweite Wallfahrtsgnade erlangen wollen, genügt es nicht nur, im Geiste Schönstatts zu arbeiten, da muss ich das Schönstattreich mit hineinziehen. c) um seelische Fruchtbarkeit. Worin muss die bestehen? Darin, dass wir überall neue Schönstattmenschen schaffen helfen. Wie das geschehen kann? Was hat die Jugend getan? Sie baut neue Heiligtümer der MTA. Es muss etwas Greifbares da sein. Wo wir gehen und stehen, müssen kleine Apostel geschaffen werden. Wenn Sie diese Dinge so im Leben hören, wie klingt das so komisch, wie ist die Welt so müde. Wie kann ich diese Welt aus den Angeln heben? Und wie müde werden wir selbst? Wir zerreiben uns an den eigenen Schwächen, an den Armseligkeiten der Menschen...
Wir müssen beides verknüpfen: Sendungsergriffenheit macht uns demütig und vermählt sich mit der Zielergriffenheit. So müssen wir durch die heutige Zeit hindurchschreiten. Das ist der Rahmen, in den unsere Tagung eingebaut werden darf: organisatorische Probleme, aber auch persönlich aszetische Fragen.“


Auszug aus dem Vortrag an die Führungskräfte der Frauenliga am 29.12.1945

Zum Nachdenken

  • Ist Christus noch der Mittelpunkt meines Lebens?
  • Was bedeutet mir mein Ideal heute, ist es noch lebensnah?
  • Wie stehe ich heute zum Reinheitsideal?
  • Wenn Christus mich HEUTE besuchen würde, was würde ich Ihm sagen, zeigen?
  • Versuche ich gerade heute zu einem positiven Klima gegenüber der Kirche Christi beizutragen?


Gebet

Liebe Mutter und Königin!

Hier stehen wir vor dir mit offenen Händen. Wir bringen dir unser Streben und bitten dich: Schau mit liebevollem Blick auf uns herab. Hab Erbarmen mit all dem was nicht so gut war, wo wir gefehlt haben, wo wir schwach waren und schenk uns die Gnade, im Liebesbündnis neu anzufangen, denn wir wissen:

„Heiligkeit besteht darin, jeden Tag neu anzufangen.“ J.K.

Nimm uns an der Hand und form uns mehr und mehr nach deinem Bild, Maria. Wir wollen sehen wie du, hören wie du, sprechen wie du, verstehen wie du, vergeben wie du, vor allem lieben wie du!

Wir danken für alle Jubiläumsgnade, die wir heute geschenkt bekommen haben und die wir weiterschenken durften.

Segne uns auf unserem Jubiläumsweg und hilf uns mehr und mehr aus unserem Ideal - ___________________________zu leben.


Lass uns gleichen deinem Bild,
ganz wie du durchs Leben schreiten,
stark und würdig, schlicht und mild,
Liebe, Fried‘ und Freud‘ verbreiten.
In uns geh durch unsere Zeit,
mach für Christus sie bereit. Amen